This Time Tomorrow – 5
Zeit: WS23/24
These: Bachelor
Nœud folgt in seiner Entwurfsdidaktik gleichermaßen einem rational-parametrischen Ansatz, in Hinblick auf Verortung und den städtebaulichen Ansatz, wahrt jedoch zeitgleich, in Bezug auf seine räumliche Natur, ein menschlich-intuitives Raumerlebnis.
Basierend auf sechs Kategorien – Ausdehnung, Kapazität, Temperatur, Lautstärke, Belichtung und Öffnungsgrad – erfolgte eingehend eine Charakterisierung der verschieden Raumtypen, als auch des zu bespielenden Grundstücks selbst.
Diese Kategorien sind als Gegensatzpaare konzipiert. Aus einer Überlagerung der Charakteristika des Raumtyp mit denen des Grundstück ergibt sich somit, durch die Wechselwirkung von Abstoßung bzw. Anziehung der Kategorien in ihrer Gesamtheit, die exakte Verortung einer jeden Funktion innerhalb dieses Entwurfs.
Die Verknüpfung der einzelnen Funktionen zu einem kohärentem Ganzen wird durch die geometrisch gestaltete Wegeführung gewährleistet. Die gewünschten räumlichen Beziehungen, der zuvor generierten Grundstruktur, werden in deren Präsenz durch die genaue Ausbildung der Durchwegung weiter geschärft, stets dem Grundsatz folgend, zukünftigen Nutzer:innen ein nahbares räumliches Erlebnis zu bieten. Hierbei wird ein Gleichgewicht zwischen stringenten, effizienten Erschließungsrouten sowie Flächen und Wege, die dem Verweilen und zwischenmenschlichen Austausch dienen, gewahrt.
In ihrer konkreten Ausformung folgen die auf dem Grundstück verteilten Volumen, entsprechend ihrer Funktion, je einem von zwei konstruktiven Grundsätzen:
Orthogonales Modulsystem – In Räumlichkeiten, welche von Beginn an eine Aneignung durch die
Nutzer:innen voraussetzten, kommt ein Modulsystem – basierend auf einem Quadratraster mit gleichbleibenden Rasterabständen – zum Einsatz. So wird eine fortwährende Anpassbarkeit an zukünftige Anforderungen und Wünsche sichergestellt.
Radialer Kuppelbau – Unterliegen Funktion und Nutzergruppe einer genaueren Definition, kommt eine geodätische Kuppelkonstruktion zum Einsatz. Diese Sphären sind an die jeweilige Nutzung angepasst und stelle auf dem Campus zentrale Orte des Zusammenkommens dar.
nœud stellt selbst die aktive Vermittlung zwischen Gegensätzen dar, legt sich bei dieser
Abwägung jedoch nicht auf eine dauerhafte und unabänderliche Antwort fest. Vielmehr wird ein Lösungsraum definiert, welcher durch die Nuter:innen selbstbestimmt erfahren und gestaltet wird.
Beitrag von Katharina Suárez Mosquera